Antrag zum Deutschen Apothekertag 2004

bearbeitete Fassung vom 16.7.04

 

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker fordert die ABDA auf, jährlich eine Übersicht über die Umsätze im Bereich der nicht rezeptpflichtigen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel (Selbstmedikation plus arztgestützte Selbstmedikation) zu erarbeiten.

 

In dieser Übersicht sollen die über Apotheken verkauften Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel in Ranglisten nach Indikationsgruppe und Produkt erfasst werden. Die ABDA wird aufgefordert, mit anderen Marktpartnern entsprechende Verhandlungen zu führen, sodass die notwendigen Daten zur Verfügung gestellt werden können.

 

Die Analyse und Bewertung der Daten muss durch eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung erfolgen. Die Ergebnisse sollen jährlich im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert und diskutiert werden und Aspekte wie Nutzen und Risiko und Risikominimierung beinhalten.

 

Begründung

Eine möglichst breite und aktuelle Diskussion über den Bereich der vom Patienten/Kunden selbst gekauften Arzneimittel ist aus Gründen der Festigung des Apothekers als Heilberufler im Gesundheitswesen und der Festigung der "Präsenzapotheke" in der Arzneimittelversorgung, speziell in der Selbstmedikation, aus Gründen des Verbraucherschutzes, aus Gründen der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung und der Qualitätssicherung im Bereich nicht ärztlich verordneter Arzneimittel notwendig.

 

In allen Bereichen des Gesundheitswesens entwickelt sich eine permanente und ausreichende Qualitätssicherung zur Selbstverständlichkeit. Produkte und Leistungen, die aufgrund ihrer Besonderheit eng reglementiert und bestimmten Berufsgruppen vorbehalten sind, können ohne ausreichende Qualitätssicherung diesen besonderen Status verlieren. Dem wird die hier geforderte Datensammlung und Bewertung entgegen wirken.

 

Alle im Arzneimittelbereich Tätigen und an einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung interessierten Kreise (u. a. Apothekerinnen und Apotheker) sind auf eine ausreichende Informationsgrundlage angewiesen, um anhand dieser Daten ggf. steuernd eingreifen zu können. Auf die Apothekerschaft ist aufgrund der Entwicklungen im Bereich der Selbstmedikation eine hohe Verantwortung zugekommen. Sie kann den Erwartungen der Bevölkerung (und auch der Gesundheitspolitik) nur dann gerecht werden, wenn auch die Berufsorganisationen für eine ausreichende Transparenz und offene Diskussion über Nutzen und Risiken der Selbstmedikation sorgen und diese Bemühungen auch für die Öffentlichkeit dokumentiert werden können. Aus der Sicht der Verbraucher ist eine fundierte Information zu nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln notwendig, weil seit Inkrafttreten des GMG der Bereich der Selbstmedikation enorm an Bedeutung gewonnen hat.

 

Die Auswahl der Präparate erfolgt mehrheitlich in Verantwortung des Verbrauchers. Die Werbung für Arzneimittel informiert nur einseitig, dem gegenüber stehen nur wenige kritische Informationsquellen. Die Verbraucher müssen ihre Produktauswahl aufgrund von transparenten und objektiven Informationen bestimmen können, denn Arzneimittel sind eine besondere Ware.

 

 

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TERMINE

 

07. Oktober, online

Pharmacists for Future (Ph4F) 

 

18. November, online

VdPP-Vorstandssitzung 

 

04. November, online

Pharmacists for Future (Ph4F) 

 

 

25. November, online

VdPP-BPhD-Seminarreihe zu "Pharmazie und Planetary Health"

 

02. Dezember, online

Pharmacists for Future (Ph4F)

 

02. Dezember, online

VdPP-BPhD-Seminarreihe zu "Pharmazie und Planetary Health"

 

09. Dezember, online

VdPP-BPhD-Seminarreihe zu "Pharmazie und Planetary Health"

 

16. Dezember, online

VdPP-BPhD-Seminarreihe zu "Pharmazie und Planetary Health"