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Pharmazeutische Berufsfelder:
orientiert an Public Health
Apotheker:innen üben ihren Beruf an unterschiedlichen Stellen des Gesundheitswesens aus: in Apotheken, in Behörden, in der Wissenschaft, im Katastrophenschutz, in Ausbildungseinrichtungen, in der Industrie, in Krankenkassen, in Verbänden, in der Politik und in vielen weiteren Bereichen des Gesundheitswesens. Auch die Mitglieder des VdPP arbeiten in verschiedenen Berufsfeldern. Nach Bestehen der durch eine staatliche Behörde abgenommenen Prüfung („Staatsexamen“) und nach Erhalt der Approbationsurkunde eröffnen sich dem pharmazeutischen Nachwuchs eine Fülle von beruflichen Entwicklungschancen.
Berufliche Chancen – berufliche Verantwortung
Was auf der einen Seite nach großer Freiheit und beruflichen Chancen ohne Ende aussieht, ist auf der anderen Seite, wie bei anderen (Gesundheits‑)Berufen auch, staatlich eng reglementiert. Und die gezogenen Grenzen sind gut legitimiert: Denn sobald Heilberufler ihren Beruf ausüben, geht es um einen fundamentalen Aspekt der Daseinsvorsorge des Staates – es geht um die Gesundheit der Bevölkerung. Die Bürger:innen müssen sich auf die Vorsorge des Staates verlassen können und auf die Qualität des Handelns der im Gesundheitswesen beschäftigten, staatlich anerkannten Professionellen.
Wenn es brenzlig wird, muss man sich auf die Feuerwehr verlassen können, wenn z. B. eine Pandemie ausbricht, muss man sich auf das Gesundheitswesen verlassen können.
Apotheker:innen – Teil von Public Health
Public Health ist die „Wissenschaft und Praxis zur Verhinderung von Krankheiten, zur Verlängerung des Lebens und zur Förderung von physischer und psychischer Gesundheit unter Berücksichtigung einer gerechten Verteilung und effizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen“ (Deutsche Gesellschaft für Public Health). Es ist die wissenschaftliche und praktische Disziplin, die die öffentliche Gesundheit im Fokus hat, die die wissenschaftlichen Grundlagen und Daten zur Gesundheit der Bevölkerung(sgruppen) liefert, die die Politik berät und die eng mit den Praktiker:innen auf lokaler, regionaler, bundesweiter und weltweiter Ebene verknüpft sein soll. Wenn Apothekener:innen ihren Beruf an unterschiedlichen Stellen und Institutionen ausüben, sind sie als Apotheker:innen der Öffentlichen Gesundheit / Public Health verpflichtet; auch wenn es für sie wie für alle Gesundheitsberufe im weitgehend privatwirtschaftlich organisierten Gesundheitswesen um sehr viel Geld, Macht und Einfluss geht.
Der VdPP, der sich einer Pharmazie in sozialer Verantwortung verpflichtet fühlt, will die Public Health-Aspekte der sehr unterschiedlichen Berufsfelder der Apotheker:innen herausarbeiten und damit beim beruflichen Nachwuchs wie auch bei allen Berufsangehörigen dafür werben, sich mit der Approbation und ab Aufnahme der Berufstätigkeit als Apotheker:innen als Teil der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, Gesundheit des Einzelnen wie der gesamten Bevölkerung, zu betrachten.
Am Gemeinwohl orientierte Perspektiven in allen pharmazeutischen Berufsfeldern
Mit der Verpflichtung auf die Öffentliche Gesundheit sind für die Berufsangehörigen Perspektiven verbunden, innerhalb des Gesundheitswesens mitzuhelfen, die Public Health-Ziele für mehr Gesundheit der Bevölkerung weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Dies möchte der VdPP im Rahmen von Veranstaltungen oder Plattformen in die Berufsöffentlichkeit tragen. Er will dazu im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung aufzeigen, dass Apotheker:innen „im Dienst der Gesundheit“ und verstärkt mit dem Ziel einer verbesserten Zusammenarbeit mit anderen Gesundheits- und Sozialberufen ihre Kompetenzen und Potenziale für die Öffentlichen Gesundheit einbringen müssen und wollen.
Die Auftaktveranstaltung, die wir gern zusammen mit dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) durchführen möchten, wird im Rahmen des Herbstseminars des VdPP am 20. Oktober 2022 stattfinden.
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TERMINE
03. Oktober, online
07. November, online
05. Dezember, online